02. Oseberg Rahmen

Hier ist eine Skizze von dem „Sprangwebrahmen“:
Aus dem Schiffsgrab von Oseberg stammt dieser hölzerner Rahmen, der eventuell als Flechtrahmen für Sprangarbeiten verwendet wurde. Eine Deutung als Webrahmen für Bildwirkerei ist aber genauso möglich.

Wir wissen also nicht, für was dieser Rahmen benutzt wurde ! Ich könnte mir vorstellen, dass er für beide Techniken Verwendung fand. Warum soll man nur ein Gerät für eine Technik benutzen, wenn mehr möglich ist ? Diese Denkweise mag vielleicht eine kleine Revolution sein, aber dumm waren die Leute auch zu früheren Zeiten sicher nicht. Sie waren innovativ wie wir heute auch, eben zu ihrer Zeit.

Die origiale Größe beträgt 1,12m in der Höhe und 0,76m in der Breite. Wer es grösser oder kleiner mag, der kann sich das ja so anpassen, wie man es gerne hätte.

Der Rahmen besteht aus zwei runden Stangen (an den Seiten) und zwei gelochten Bretten in welche die Rundstangen gesteckt werden konnten. Hierbei kann das untere Brett beiter sein, damit der Rahmen selbstständig steht. (Eventuell können auch hier "Füße" angebracht werden um den Stand zu verbessern)

Es gibt zwei Möglichkeiten das Gewirk in dem Rahmen zu befestigen.

Möglichkeit 1: Möglichkeit 2:
Ein mal kann man wieder zwei variable Stangen mit Bändern an dem äußeren Rahmen befestigen.

Hier muss jedes Mal, wenn das Gewirk beim erstellen zu sehr gespannt wird der Knoten an den Bändern gelockert werden damit die Spannung nicht zu groß wird und Bänder des Gewirkes reißen. Das kann mit unter bei größeren Geweben besonders zum Ende hin doch recht lästig werden.
Bei der zweiten Methode werden zwei stabile Bänder in den Rahmen gespannt. Mindestens ein Ende wird mehrfach um eine der runden Stangen gewickelt und erst dann verknotet.

So kann man durch drehen an der umwickelten Fläche die Spannung des Bandes und somit die Spannung auf dem Gewirk regulieren. Das geht wesentlich schneller als das lösen und neu binden der Knoten, ist aber trotzdem eine stabile, sichere Lösung. Jedoch kann es leicht passieren, dass in dem Gewirk später am Ende der Abschluss etwas oval wird.


Auf diese beiden Techniken gehen wir nun im folgendem Kapitel näher ein